Humidor: Unterschied zwischen den Versionen

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Die nachfolgenden Informationen basieren weitgehend auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Humidor Humidor-Page von Wikipedia].
Ein '''Humidor''' (humidus: lat. "feucht"), ist ein aus Hölzern oder anderen Materialien gefertigter Behälter, in dem [[Zigarre]]n unter für sie günstigen klimatischen Bedingungen gelagert werden können. Dies bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 68 bis 75 % und einer Temperatur von 18 bis 22 °C. Die Luftfeuchtigkeit ist dabei von primärer Bedeutung. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kann sich leicht Schimmel beim Befeuchtungssystem (Schwamm und destilliertes Wasser) und bei den Zigarren bilden.


Ein '''Humidor''' (humidus: lat. "feucht"), Mehrzahl ''Humidore'', ist ein aus Hölzern oder anderen Materialien gefertigter Behälter, in dem [[Zigarre]]n unter für sie günstigen klimatischen Bedingungen gelagert werden können, die bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 68 bis 75 % und einer Temperatur von 18 bis 22 °C gegeben sind. Die Luftfeuchtigkeit ist dabei von primärer Bedeutung. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kann sich leicht Schimmel beim Befeuchtungssystem (Schwamm und destilliertes Wasser) und bei den Zigarren bilden.
Ein guter Humidor zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er eine konstante (tropische) Luftfeuchtigkeit im Inneren halten kann. So behalten die Zigarren ihr volles Aroma und können auch über Jahre [[Lagerung|gelagert]] werden.


Ein guter Humidor zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er eine konstante (tropische) Luftfeuchtigkeit im Inneren halten kann. So behalten die Zigarren ihr volles Aroma und können auch über Jahre gelagert werden.
Die nicht unbedingt luftdicht schliessenden Kisten sind zumeist mit dem Holz der panischen Zeder ausgeschlagen, was einerseits die Reifung und Aromaentwicklung einer Zigarre unterstützt und andererseits Schädlinge wie [http://de.wikipedia.org/wiki/Milbe Milben] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakk%C3%A4fer Tabakkäfer] abhält. Das Holz der Spanischen Zeder trägt auch dazu bei, die Luftfeuchtigkeit im Inneren des Humidors konstant zu halten, da dieses Holz Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen kann. Die Luftfeuchtigkeit wird ausserdem durch Befeuchtungssysteme gewährleistet. Sie basieren entweder auf Schwämmen oder Acrylpolymeren und geben die aufgenommene Feuchtigkeit langsam an die Umgebung ab. Zur Anzeige der Luftfeuchtigkeit verwendet man einen Hygrometer. Die Luftfeuchtigkeit in Humidoren kann man auch mit einem elektrischen Befeuchter einstellen, das durch einen Hygrostat gesteuert wird.
 
Die nicht unbedingt luftdicht schliessenden Kisten sind zumeist mit dem Holz der panischen Zeder (''Cedrela odorata'') ausgeschlagen, was einerseits die Reifung und Aromaentwicklung einer Zigarre unterstützt und andererseits Schädlinge wie [http://de.wikipedia.org/wiki/Milbe Milben] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakk%C3%A4fer Tabakkäfer] abhält. Schliesst ein Humidor sehr gut oder gar luftdicht, muss er in regelmäßigen Abständen gelüftet werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.
 
Das Holz der Spanischen Zeder trägt auch dazu bei, die Luftfeuchtigkeit im Inneren des Humidors konstant zu halten, da dieses Holz Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen kann. Die Luftfeuchtigkeit wird ausserdem durch Befeuchtungssysteme gewährleistet. Sie basieren entweder auf Schwämmen oder Acrylpolymeren und geben die aufgenommene Feuchtigkeit langsam an die Umgebung ab. Zur Anzeige der Luftfeuchtigkeit verwendet man einen Hygrometer. Die Luftfeuchtigkeit in Humidoren kann man auch mit einem elektrischen Befeuchter einstellen, das durch einen Hygrostat gesteuert wird.


Es hält sich hartnäckig der Glaube, dass Propylenglykol als Beigabe zum Befeuchtungswasser aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaft den Dampfdruck im Verdampfer optimal einstellt. Dies stimmt nicht, Propylenglykol ist jedoch ein guter Schimmelunterdrücker und verändert das Aroma der Zigarren nicht. Auch verbrennt es nicht krebserregend wie z.B. Benzoesäure.
Es hält sich hartnäckig der Glaube, dass Propylenglykol als Beigabe zum Befeuchtungswasser aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaft den Dampfdruck im Verdampfer optimal einstellt. Dies stimmt nicht, Propylenglykol ist jedoch ein guter Schimmelunterdrücker und verändert das Aroma der Zigarren nicht. Auch verbrennt es nicht krebserregend wie z.B. Benzoesäure.


Als einfache Methode der Befeuchtung wurden gute Ergebnisse mit einer Wasserschale und Kochsalz erzielt. Eine gesättigte Kochsalzlösung besitzt die Eigenschaft, ihre Umgebung über einen sehr grossen Temperaturbereich hinweg auf einer konstanten relativen Luftfeuchte von 75 % zu halten. Diese Methode empfiehlt sich jedoch nur bei Humidoren, die nicht luftdicht abschliessen. Außerdem ist eine regelmässige Kontrolle der Salzlösung erforderlich.
Als einfache Methode der Befeuchtung wurden gute Ergebnisse mit einer Wasserschale und Kochsalz erzielt. Eine gesättigte Kochsalzlösung besitzt die Eigenschaft, ihre Umgebung über einen sehr grossen Temperaturbereich hinweg auf einer konstanten relativen Luftfeuchte von 75 % zu halten. Diese Methode empfiehlt sich jedoch nur bei Humidoren, die nicht luftdicht abschliessen. Ausserdem ist eine regelmässige Kontrolle der Salzlösung erforderlich.


Die Grösse von Humidoren reicht vom kleinen Reisehumidor über kleinere Kisten und Schränkchen bis zum grossen, begehbaren Humidor (Klimaraum) in Zigarrenfachgeschäften.
Die Grösse von Humidoren reicht vom kleinen Reisehumidor über kleinere Kisten und Schränkchen bis zum grossen, begehbaren Humidor (Klimaraum) in Zigarrenfachgeschäften.

Version vom 20. Oktober 2007, 12:19 Uhr

Ein Humidor (humidus: lat. "feucht"), ist ein aus Hölzern oder anderen Materialien gefertigter Behälter, in dem Zigarren unter für sie günstigen klimatischen Bedingungen gelagert werden können. Dies bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 68 bis 75 % und einer Temperatur von 18 bis 22 °C. Die Luftfeuchtigkeit ist dabei von primärer Bedeutung. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kann sich leicht Schimmel beim Befeuchtungssystem (Schwamm und destilliertes Wasser) und bei den Zigarren bilden.

Ein guter Humidor zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er eine konstante (tropische) Luftfeuchtigkeit im Inneren halten kann. So behalten die Zigarren ihr volles Aroma und können auch über Jahre gelagert werden.

Die nicht unbedingt luftdicht schliessenden Kisten sind zumeist mit dem Holz der panischen Zeder ausgeschlagen, was einerseits die Reifung und Aromaentwicklung einer Zigarre unterstützt und andererseits Schädlinge wie Milben und Tabakkäfer abhält. Das Holz der Spanischen Zeder trägt auch dazu bei, die Luftfeuchtigkeit im Inneren des Humidors konstant zu halten, da dieses Holz Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen kann. Die Luftfeuchtigkeit wird ausserdem durch Befeuchtungssysteme gewährleistet. Sie basieren entweder auf Schwämmen oder Acrylpolymeren und geben die aufgenommene Feuchtigkeit langsam an die Umgebung ab. Zur Anzeige der Luftfeuchtigkeit verwendet man einen Hygrometer. Die Luftfeuchtigkeit in Humidoren kann man auch mit einem elektrischen Befeuchter einstellen, das durch einen Hygrostat gesteuert wird.

Es hält sich hartnäckig der Glaube, dass Propylenglykol als Beigabe zum Befeuchtungswasser aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaft den Dampfdruck im Verdampfer optimal einstellt. Dies stimmt nicht, Propylenglykol ist jedoch ein guter Schimmelunterdrücker und verändert das Aroma der Zigarren nicht. Auch verbrennt es nicht krebserregend wie z.B. Benzoesäure.

Als einfache Methode der Befeuchtung wurden gute Ergebnisse mit einer Wasserschale und Kochsalz erzielt. Eine gesättigte Kochsalzlösung besitzt die Eigenschaft, ihre Umgebung über einen sehr grossen Temperaturbereich hinweg auf einer konstanten relativen Luftfeuchte von 75 % zu halten. Diese Methode empfiehlt sich jedoch nur bei Humidoren, die nicht luftdicht abschliessen. Ausserdem ist eine regelmässige Kontrolle der Salzlösung erforderlich.

Die Grösse von Humidoren reicht vom kleinen Reisehumidor über kleinere Kisten und Schränkchen bis zum grossen, begehbaren Humidor (Klimaraum) in Zigarrenfachgeschäften.

Humidore müssen vor der Benutzung vorbereitet werden, damit das Innenholz Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dieser Prozess benötigt einige Tage.

Nicht alle Zigarren müssen feucht gehalten werden. Viele Zigarren in Tubos können ohne Beeinträchtigung wochenlang bei ca. 20 °C gelagert werden. Für kubanische oder ähnliche Zigarren (in der Regel Longfiller) ist ein Humidor jedoch Voraussetzung. Für zwischenzeitliche Aufbewahrung kann man sich mit einigen Euro Materialaufwand selbst einen Humidor bauen, der die Zigarren bis zum Konsum bzw. bis zur Lagerung in einem "richtigen" Humidor frisch hält.

Safe.jpg

Ein antiker Safe-Humidor aus dem Hause Döttling Luxury Safes

Quellen & Links